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Friday, 11. July 2003
FraFuchs
23:17h
Gerade gelesen, daß Queen-Gitarrist Brian May schon seit einigen Jahren an einer Biographie des Stereo-Photographen T.R. Williams arbeitet. ... Link Wednesday, 9. July 2003
FraFuchs
13:42h
Ein nettes, kürzeres Portrait von Alan Moore im Sunday Herald:
... Link
Fantagraphics in der Village Voice
FraFuchs
00:54h
Hans Magnus Enzensberger wird als "philosopher" erwähnt. ... Link Sunday, 6. July 2003
Peter Niklas Wilson über "New Complexity"
FraFuchs
01:14h
Immer wenn ich etwas von Peter Niklas Wilson lese - er ist Autor von u.a. Biographien über Charlie Parker, Miles Davis, Ornette Coleman, Sonny Rollins und Anthony Braxton (alle Oreos Verlag) - muß ich an eine Rezension in Testcard denken, wo Johannes Ullmaier als Abschluß seiner Besprechung von Wilsons Buch über Albert Ayler (Wolke) meint: ... Link Saturday, 5. July 2003
"Watching Movies With..." (NYT)
FraFuchs
08:00h
Interessant ist die vor einiger Zeit in der NY Times abgedruckte Serie "Watching Movies With" in der bekannte Regisseure/Schauspieler/Kameraleute/Produzenten einen ihren Lieblingsfilme gemeinsam mit einem "Times"-Redakteur ansahen und kommentierten. Die möglicherweise unvollständige Liste der Folgen: Quentin Tarrantino suchte sich einen Roy Rogers-Film, "The Golden Stallion" (1949) aus, Kevin Costner "Cool Hand Luke" (Stuart Rosenberg), Ang Lee "Love Eternal" (Li Hanxiang), Janusz Kaminski "Vanishing Point" (Richard Sarafian), Julianne Moore "Rosemary's Baby" (Roman Polanski), Woody Allen "Shane" (George Stevens), Denzel Washington "Ordinary People" (Robert Redford), Harvey Weinstein "Exodus" (Otto Preminger), Nicole Kidman "The Shining" (Stanley Kubrick), Brian Grazer "Blazing Saddles" (Mel Brooks), Sissy Spacek "To Kill A Mockingbird" (Robert Mulligan), Wes Anderson "L'argent de poche" (Francois Truffaut), Barry Sonnenfeld Kubricks "Dr. Strangelove" und Barry Levinson "On The Waterfront" von Elia Kazan. Der Höhepunkt der Reihe, die es mittlerweile auch als Buch gibt, war Steven Soderbergh über Alan J. Pakulas "All The President's Men", ein Beitrag, der aus irgendeinem Grund noch nicht im kostenpflichtigen Archiv verschwunden ist. Die taz bespricht heute zwei neue deutschsprachige Monographien über Soderbergh. ... Link Friday, 4. July 2003
FraFuchs
23:43h
Die bemerkenswerteste Erkenntnis, die ich aus dem einmalige Hören von Earth, Wind & Fires "Best Of" [All Music Guide] gewonnen habe (neben der Ernüchterung durch den spirituellen Enthusiamus der Gruppe): Die Akkorde und die Rhythmusgitarre von "The Way of The World" (vom gleichnamigen Album, 1975) hören sich verdächtig nach Lenny Kravitz' 16 Jahre später entstandenem, nettem Soul-Pastiche "It Ain't Over 'Til It's Over" an. ... Link Thursday, 3. July 2003
FraFuchs
23:51h
Ein älterer Artikel aus der "New York Review of Books" über Italien, mit dem Schwerpunkt auf der ersten Hälfte der Neunziger. ("Corruption probe" betitelt die BBC diese Zeit). Another momentous change came when the Italian Communist party dissolved itself in 1990, permitting its more moderate members to form a quite different Democratic Party of the Left, which the die-hards refused to join. ... Link
Wilhelm v. Humboldt/Jean-Francois Champollion
FraFuchs
18:58h
Ich zeige wieder einmal die Einfalt dessen, der sich durch Superlative beeindrucken läßt: Apropos Champollion: Die Sammelrezension von John Sturrock mit dem Titel "Key words: unlocking lost languages" wollte ich schon länger verlinken [LRB Guardian]. ... Link Friday, 27. June 2003
FraFuchs
18:50h
Der Blogger-Pionier J.B. ist überhaupt ein ungemein interessanter Mensch. Ich weiß zwar nicht recht, was von einigen seiner Grundthesen zu halten ist (z.B. "Finnegans Wake" als Ausgangspunbkt eines humanpsychologischen Grundinventars). Trotzdem faszinierend, wie er, und das bereits jahrelang, als Polyhistor obsessiv verlinkt, listet und schreibt. Selbst für einen Timeline-Enthusiasten wie ihn ist seine fünfteilige Seite über Knowledge-Representation eine erstaunliche Tour de Force. Aber leider, wo viel Licht, da auch viel - oder zumindest merkbar - Schatten. Fast vernachlässigenswert ist der anti-akademische Reflex, den Barger wie nicht wenige Autodidakten hat. Schwerer wiegt da schon das, was im Gefolge von 9/11 in seinem Weblog zu lesen war (und mich doch einige Zeit verzweifeln ließ). Ich will hier nicht näher in die unangenehmen Details gehen, wer Robotwisdom.com regelmäßig verfolgt, wird sicher wissen, was ich meine. Nichtsdestoweniger gehört Barger zu den Netizens, die ich gerne IRL kennenlernen würde, vielleicht auch, um mich über die erwähnten verstörenden Aspekte seiner Online-Existenz zu beruhigen. ... Link Thursday, 26. June 2003
Vincent Gallo und "The Brown Bunny"
FraFuchs
18:07h
Eine sehr gelungene Seite über den selbstbewußt-schwierigen, widersprüchlichen Vincent Gallo ist galloappreciation.com. Zitat aus einem Artikel der Village Voice über Gallos "The Brown Bunny" in Cannes: *"Subject" anklicken, um im Thread weiterzukommen. ... Link Monday, 23. June 2003
Paul Celan: Gedichte
FraFuchs
14:39h
Höchst interessant finde ich als Laie Helmut Böttigers Besprechung [DLF Büchermarkt] der von Barbara Wiedemann herausgegebenen Celan-Gedichte. Zitat: Der MP3-Mittschnitt der Sendung ist derzeit noch nicht online, dürfte aber bald unter dieser Adresse zu laden sein. ... Link Sunday, 22. June 2003
Fassbinder DVD
FraFuchs
18:43h
Alex Abramovich bespricht in der NYT die Criterion-2DVD-Edition von "Angst essen Seele auf" ("Ali: Fear Eats The Soul"). Sein Urteil: "Glorious", "absurdly generous". ... Link Friday, 20. June 2003
"Der Pinscher als Patriot"
FraFuchs
02:42h
Seit Jahr und Tag schreibt Günter Traxler in seiner "Standard"-Kolumne "Blattsalat" als Sisyphus gegen seinen Stein, die Kronenzeitung, an. Der satirische Effekt ist nicht zuletzt auf selbstparodistische Tendenzen des, wie man in Österreich so sagt, Kleinformats zurückzuführen - Traxler zitiert die "Krone" ausführlich. Wie er diese Zitate mit seinen Zwischentexten verbindet führt zu äußerst komisch-irritierenden Resultaten. Der aktuelle "Blattsalat" ("Der Pinscher als Patriot"*) beginnt folgendermaßen (O-Ton "Krone" kursiv): "Eine gediegene Mischung aus Xenophobie und Zoophilie ist seit langem bewährte Geschäftsgrundlage der "Kronen Zeitung", an der zu rütteln auch der Wiener Erzbischof, der das Blatt gern und regelmäßig als Kanzel für seine Sonntagspredigten nutzt, keinen Anlass sieht. Nun ist im Kleinformat mit dem großen Herzen eine neue Variante der einen Seuche ausgebrochen, ohne dass die andere eine Mutation erfahren hätte - die Dogmania. Österreich sucht den Superhund. Dass die mystische Einheit von Österreich und der "Krone" jeden Befall mit Xenomania ausschließt, liegt auf der Hand, denn wenn Österreich den Superhund sucht, sind Ausländer bestenfalls der hohe Preis für die Ostöffnung. Beim Vergleich zwischen einem inländischen Hund und einem Ausländer spricht alles für den Hund, die jeweiligen "Krone"-Spezialisten sprachen es in den letzten Tagen offen aus. Ehre, wem Ehre gebührt!" Fast schon unheimlich werden die Traxler-Kolumnen in der Text-Version des Online-"Standards" [Beispiel], wo man aus irgendeinem Grund auf die Formatierungen verzichtet. Da bilden die Zitate und Traxlers parodistisches Wörtlichnehmen des Krone-Jargons eine schwer voneinander zu unterscheidende Collage. Für alle, die beneidenswerterweise nicht wissen, was es mit der "Krone" auf sich hat: Dieser Zeit-Artikel von Christian Ankowitsch bietet eine kurze Einführung. *Kronenzeitung: ... Link Tuesday, 17. June 2003
Gary Groth Interview
FraFuchs
14:31h
Bei Newsarama äußert sich der Comic-Verleger über die finanziellen Nöte von Fantagraphics, die vorerst - dank einer Solidaritäts-Bücherkauf-Aktion der Leser - gebannt scheinen. Sequential Tart hat ein älteres Interview mit Näherem zu Groths Hintergrund. Noch immer nicht gelesen habe ich diesen sehr langen Artikel aus dem Gauntlet-Magazin über die Auseinandersetzung Gary Groth - Harlan Ellison (beide sind ja durchaus streitbare Herren). ... Link Sunday, 15. June 2003
George Pataki im NYT Magazine
FraFuchs
15:39h
Going for Broke ist ein längeres Portrait des republikanischen Gouverneurs von New York. Es enthält einige Spitzen der Autorin Jennifer Senior gegen dessen Pragmatismus, oder weniger freundlich ausgedrückt, Opportunismus. Beispiel: Pataki hat laut rechtem Parteiflügel der Republikaner keine Chance, Präsident zu werden. ... Link
Anthony Braxton
FraFuchs
03:04h
Heute Abend auf Bayern Alpha um 21:30 ist die Aufzeichnung eines Konzerts von Anthony Braxton zu sehen und zwar im Rahmen der von Michael Naura zusammengestellten Reihe "Saxophon Stars" (ha!). Diese Folge sollte man sich ebenso wie die mit John Surman (29. Juli) und Peter Brötzmann (27. Juli) nicht entgehen lassen. Von Braxton gibt es wenige Videodokumente, sogar nur ein käuflich erhältliches (Woodstock Jazz Festival 1981, u.a. mit Pat Metheny!). Über Besetzung/Ort/Datum des morgigen Konzerts weiß ich nichts Sicheres, vermutlich handelt es sich aber um ein deutsches von (wieder) 1981. Das erste Braxton-Stück, das ich je gehört habe, war Comp. 40B ("Six Compositions: Quartet"), eine unglaublich eingängige und trotzdem den Neoklassizismus transzendierende Bebop-Paraphrase. Zitat Peter Niklas Wilson (aus "Anthony Braxton. Sein Leben. Seine Musik. Seine Schallplatten.", erschienen im Oreos Verlag): ... Link Saturday, 7. June 2003
David Thomson: Chris Marker (NYT)
FraFuchs
12:59h
Ein später Hinweis bevor der Artikel im kostenpflichtigen Archiv verschwindet (und angeregt durch new filmkritik vom 28. Mai 2003): David Thomson in der NYT (1. Juni 2003) über Chris Marker. ... Link Friday, 23. May 2003
"Shy"
FraFuchs
16:04h
Astonishingly, this hasn't always worked. In fact, it's almost never worked. Parents of boyfriends have typically found me aloof, standoffish, inscrutable. After a long weekend at his parents' house, a three-day family gathering in which I struggled to compensate for my mute discomfort by making beds, cooking breakfast, even chopping wood, one ex-boyfriend confessed that his mother thought I was downright rude. [Salon C. Knapp "Shy"] Gefunden über Laura Millers Rezension [Daypass nötig] von Knapp letztem Buch, "Appetites". Caroline Knapp hat ein in seiner Grundtendenz (noch einmal) tragisches Leben erlitten: Als Jugendliche Anorexie, später alkoholkrank, starb sie schließlich voriges Jahr an Lungenkrebs. ... Link Tuesday, 13. May 2003
Peter Tscherkassky
FraFuchs
19:10h
...hat eine feine Homepage mit längeren Texten von Alexander Horwath, Amy Taubin und anderen. Besonders interessant: Tscherkasskys 40-seitiger Essay "Die rekonstruierte Kinematographie. Zur Filmavantgarde in Österreich" [pdf]. Dank an new filmkritik für den ARTE "Kurzschluss"-Hinweis. ... Link Sunday, 11. May 2003
FraFuchs
01:38h
Ekkehard Knörer über die Filmzeitschrift "steadycam" und unpragmatisches cinephiles Glück [Jumpcut 10.5.2003]. Bei der "steadycam"-Partnerseite Heimkinomarkt gibts ein Anthony Hopkins-Portrait [pdf] von Brigitte Desalm als Gratisdemo. ... Link Friday, 9. May 2003
Manuel Noriega und teuflischer Rock
FraFuchs
14:04h
Ich wünschte nur, mir würde eine originellere Überschrift dafür einfallen: ... Link Thursday, 8. May 2003
Derek Bailey
FraFuchs
03:34h
Dreimal hintereinander Derek Baileys faszinierende Version von "My Melancholy Baby" gehört [3.4 MB MP3 via der Jan. '03 Ausgabe des Unofficial The Wire Audio Guide]. Das Stück stammt aus der Platte Ballads. Bemerkenswert, daß sich Bailey hier kurz des traditionellen Jazz-Gitarren-Idioms bedient. Nach gerade mal dreißig Sekunden fährt er dann umso heftiger drein. ... Link Monday, 5. May 2003
FraFuchs
15:15h
Laura Miller (Salon, NYT) rezensiert [New Yorker May 5, 2003] eine (Drogen-)Autobiographie, James Freys "A Million Little Pieces", und unterläuft ironisch (aber nicht respektlos) die spektakulären Intentionen des Buchs: ... Link Thursday, 24. April 2003
Harun Farocki über Fassbinder und dessen "Acht Stunden..."
FraFuchs
23:52h
Was war links? ist eine "offizielle" Homepage, die meinem Ideal entspricht: Keine Frames, Javascript etc., dafür aber komplette Transkriptionen. Aus denen sich übrigens einiges zitieren ließe, z.B. W.F. Haugs merklich animierte Bemerkungen gegen Ende der 4. Folge. ... Link Wednesday, 23. April 2003
FraFuchs
22:02h
John Cage Vignette über Jazz und Rock [Cage Mailinglistenarchiv] Herb Levy* dazu: So I'd take this quote with a lot of grains of salt. In general, [...] I'm not sure it's worth a lot of time to defend or counter statements of Cage's opinions such as these. *DJ der Internetradiosendung "Mappings" (die leider schon einige Zeit pausiert) ... Link Monday, 21. April 2003
FraFuchs
16:19h
Eine seltsame Passage aus Doris Lessings "The Jewel of Africa" [NYRoB 6/2003]: Daß der "Political Correctness" alles Mögliche und Unmögliche vorgeworfen wird, ist man ja mittlerweile gewohnt (jemand sollte eine Liste dieser angeblichen Verfehlungen anlegen, eine Art Anti-PC Watch). Die Schärfe von Lessing ist allerdings ungewöhnlich, ausgelöst vielleicht durch den fehlgeleiteten (verständlichen) Zorn über Mugabes Versagen. Trotzdem erscheint mir der vorletzte Satz sehr prekär. ... Link Wednesday, 9. April 2003
FraFuchs
06:54h
Heute um 20:45 auf ARTE: Alex Gibreys und Eugene Jareckis "Angeklagt: Henry Kissinger" ("The Trials of Henry Kissinger"). In der taz Vorschau schreibt Rainer Braun: Jonathan Rosenbaum meint hingegen: Christopher Hitchens' umfangreichen, im "Harper's Magazine" erschienen Artikel "The Case Against Henry Kissinger", der als Ausgangspunkt der Dokumentation gedient hat, gibt es auch online [Part 1/Part 2] ... Link Friday, 4. April 2003
James Fei
FraFuchs
05:16h
Großartig ist der Saxophonist und Anthony Braxton-Alumnus James Fei [Homepage]. Die zahlreichen MP3-Ausschnitte sind zwar meistens kurz, vermitteln aber einen guten Eindruck von Feis klangforschender Originalität. ... Link
FraFuchs
05:06h
Ein Stück aus der neuen Platte des Violinisten Mat Maneri als MP3 [Salon Audio, werbegestützter "Daypass" für Nichtabonnenten notwendig] ... Link Tuesday, 1. April 2003
R. Blecher: Intellectuals, Democracy and American Empire
FraFuchs
03:00h
Das [Middle East Report] ist wirklich höchst interessant. Robert Blecher vergleicht die aktuellen Ansichten amerikanischer Meinungsführer zur Demokratisierung des Irak mit ihren Aussagen zur Zeit des Golfkriegs. Natürlich braucht es bei weitem keine zwölf, dreizehn Jahre, um über ein Problem anders zu denken. Trotzdem frappierend, wieviel optimistischer Colin Powell, Daniel Pipes, Thomas Friedman und Bernard Lewis die Möglichkeit politischer Veränderung im Nahen Osten mittels westlicher Waffengewalt heute einschätzen. [via Phil-Lit Mailingliste] ... Link Sunday, 30. March 2003
FraFuchs
06:43h
Feines Interview mit dem Historiker Tony Judt über die amerikanisch-europäischen Beziehungen [Standard.at]. Nur den Ausdruck "White Trash" mag ich nicht so recht (es geht um Bill Clinton, der laut "Standard" eine "interessante Mischung zwischen Südstaaten-White-Trash und Oxford-Stipendiat" ist). ... Link Tuesday, 25. March 2003
Edward Said: The Other America
FraFuchs
03:59h
Gut gefällt mir der quasi ethnologische Blick auf Amerika. Die Politiker und pundits sowohl der arabischen als auch der westlichen Seite werden heftig kritisiert. Said wirft ihnen kulturelle und sprachliche Unkenntnis vor: und Die Israel-Kritik, die (natürlich, möchte man sagen)vorkommt, bereitet mir doch Unbehagen. Said liegt sicher nicht falsch, wenn er beklagt, daß die israelische Gesellschaft und die jüdischen Amerikaner nach Rechts gerückt und eine seltsame Allianz mit christlichen Fundamentalisten unter US-Politikern eingegangen sind (diese Feststellung ist mittlerweile allerdings auch zum Allgemeinplatz geworden). Die letzten Absätze des Essays treten für ein dynamisches Amerika-Bild ein und richten sich gegen Huntingtons statischen Kulturbegriff: The great fallacy of Fukuyama's thesis about the end of history, or for that matter Huntington's clash of civilisation theory, is that both wrongly assume that cultural history is a matter of clear-cut boundaries or of beginnings, middles and ends, whereas in fact, the cultural- political field is much more an arena of struggle over identity, self-definition and projection into the future. ... Link Friday, 14. March 2003
FraFuchs
01:12h
Einige der längeren Länder-Portraits der New Left Review gelesen. Tariq Alis Artikel [NLR The Colour Khaki]über Pakistan ist höchst empfehlenswert, wie üblich sehr gut geschrieben und polemisch, ebenso wie üblich. Eine aufschlußreiche Fußnote ist die Nr. 11: Tausend Jahre russische Geschichte und den gegenwärtigen Stand (Dez. 2001) der Dinge versucht Georgi Derluguian in seinem knapp dreißigseitigen, durchaus gelungenen Beitrag zusammenzufassen [NLR Recasting Russia]. Robin Blackburn schreibt über seinen Besuch in Kuba und die kubanische Exilantengemeinde in Florida, über deren politischen und ökonomischen Hintergrund man einiges erfährt. Erwartungsgemäß kommen letztere bei Blackburn nicht besonders gut weg. Allerdings war die Instumentalierung der Affäre um Elián González wirklich kein Ruhmesblatt. [NLR Putting The Hammer Down On Cuba] ... Link Tuesday, 11. March 2003
Anthony Grafton
FraFuchs
03:37h
...hat eine nette autobiographische Skizze geschrieben [Balzan Foundation Link via Robotwisdom]. Graftons nächste Forschungsprojekte sind überaus spannend. So wird er etwa ein Buch über Athanasius Kircher in Kollaboration mit Ingrid Rowland, einer anderen Renaissance-Koryphäe, verfassen. ... Link Friday, 28. February 2003
Kent Jones über Pauline Kael
FraFuchs
23:07h
Ich weiß, "de mortius nil nisi bene" und ich bin auch nicht mit jeder Formulierung glücklich, aber ich glaube, daß Jones mit seiner Kritik Recht hat. Das Zitat stammt aus einem meiner Lieblings-Filmbücher, dem von Alexander Horwath bei der Edition Wespennest herausgegebenen "The Last Great American Picture Show. New Hollywood 1967-1976". Der Essay von Jones ist eine Monte Hellman-Verteidigung mit dem Titel "Die Zylinder füsterten meinen Namen". Für diese Glucke galt man, wenn man Hellman, Malick, Rafelson, oder (nach "Taxi Driver") Scorsese hieß, nicht nur als schwarzes Schaf - man war es nicht einmal wert, diskutiert zu werden. Die Kinder bekamen die strenge Anweisung wegzusehen, wenn sie einem auf der Straße begegneten. Kael hat einmal gesagt, daß die siebziger Jahre das Goldene Zeitalter des amerikanischen Kinos waren, und ich neige dazu, mit ihr übereinzustimmen, aber sie war für einen Tonfall verantwortlich, der in dieser Ära viele Möglichkeiten ausgemerzt hat (ironischerweise gilt das auch, wenngleich in weit geringerem Ausmaß, für Andrew Sarris mit seiner Liebe zum "klassischen" Kino). Diesem reaktionären Tonfall, der sich in der Filmkritik ausbreitete, ist es vor allem zuzuschreiben, daß die Filme der frühen siebziger Jahre - die Filme nach "Easy Rider" ("Two-Lane Blacktop", "The Last Movie", "The Hired Hand", die Filme von Rafelson und Schatzberg etc.) noch immer als irregeleitete Halluzinationen empfunden werden und Spielberg, Lucas, De Palma als glorreiche Rückkehr zur früheren Form. ... Link Wednesday, 26. February 2003
Friedhelm Rathjen
FraFuchs
18:21h
Eine Linksammlung + News + Leseproben zu dem bekannten Übersetzer/Autor [Fördererkreis deutscher Schriftsteller in Niedersachsen und Bremen]. ... Link
"Karl Marx - der Kritiker des Kapitalismus"
FraFuchs
18:08h
Marcus Hammerschmitt [Homepage] hat diesen VHS-Vortrag von WF Haug online gestellt [Concord.antville pdf, die dazugehörige Diskussion]. ... Link
Insider-Report aus Davos
FraFuchs
18:08h
Diese e-Mail [Topica] der Wissenschaftsjournalistin Laurie Garrett [Homepage] über das WEF in Davos sorgt derzeit für Aufregung, allerdings nicht nur aus inhaltlichen Gründen. Der im umgangssprachlichen Ton verfaßte Bericht ("These WEF folks are freaked out") war nur für einen kleinen Bekanntenkreis gedacht und nun ist die Autorin wegen des offensichtlich begangenen Vertrauensbruchs empört, bzw. erstaunt über die Aufmerksamkeit, die ihre "extraordinarily silly exercise" bekommt. Immerhin erfährt man bei Garrett, daß die shakers and movers dieser Welt über einen Irak-Krieg nicht begeistert wären. ... Link Tuesday, 11. February 2003
Eine generöse Homepage
FraFuchs
00:22h
...mit zahlreichen Texten hat Mark Danner (NYT, New Yorker, NYRoB). Dort findet man u.a. seinen Essay The Truth of El Mozote. "On December 6, 1993, for the second time in its history, The New Yorker devoted its entire issue to one article..." heißt es dazu in der "Life"-Sektion. ... Link Monday, 10. February 2003
FraFuchs
22:52h
Eine Empfehlung aus der Phil-Lit Mailingliste [Homepage]: Dorothy Sayers "Gaudy Night" [Amazon.com wegen der excerpts]. War mir bisher nicht bekannt, daß sie Dante übersetzt hat ("The result was a fast-paced text, in Victorian style verse, which takes many liberties with the original." [Quelle]). "Dorothy Sayers discovers Dante" [Christianity Today Bei dieser Adresse will ich ein etwas selbstgefälliges "ähm" einfügen.] ... Link Sunday, 9. February 2003
FraFuchs
16:54h
Anläßlich der Berlinale wird Jump Cut @ Antville zum Festival-Blog. Der derzeit aktuellste Eintrag ist Ekkehard Knörers anerkennende Rezension von S. Soderberghs "Solaris"-Version [Jump Cut Soderbergh]. Jonathan Rosenbaum lehnt den Film größtenteils ab ("The story's too strong for Soderbergh to kill -- though he comes close.") [Chicago Reader]. Außerdem via Jump Cut [2.2.2003]: Der empfehlenswerte Weblog von Jerome Doolittle [Bad Attitudes Journal]. ... Link Saturday, 8. February 2003
P. Boulez wenig schmeichelhaft über Erik Satie
FraFuchs
23:07h
[Google Groups alt.fan.frank-zappa Dank an Bossk(R)] ... Link
FraFuchs
21:54h
Jonathan Rosenbaum bespricht eine neue Dokumentation über Noam Chomsky [Chicago Reader]. Auf Rosenbaums "Best of" Liste für 2002 will ich verspätet auch noch hinweisen. ... Link Sunday, 2. February 2003
Portrait von Amos Elon
FraFuchs
17:15h
[The Guardian Jonathan Steele] Eine geschmacklich vielleicht nicht ganz einwandfreie Anekdote: ... Link Monday, 27. January 2003
Und danach
FraFuchs
22:08h
- ebenfalls auf ARTE - Alain Resnais' an Bergman gemahnendes "L'Amour à Mort" (Wiederholung: 3.2. und 11.2.) [Jonathan Rosenbaum Kurzrezension/All Movie Guide]. Der laut Rosenbaum nur in Frankreich als Video erhältliche Film (Musik: Hans Werner Henze) wird in der Originalfassung mit Untertiteln ausgestrahlt. ... Link
Pier Paolo Pasolinis "La ricotta"
FraFuchs
21:43h
...heute in ARTEs "Kurzschluß" (Beginn 00:25, Wiederholung morgen um 17.25). Oje, das hört sich nun eher abschreckend an und ist zudem unglücklich formuliert. Die Menschen am Rande der Gesellschaft als "Rasse" mit authentischeren Ausdrucksformen? Ich befürchte fast, dies ist nicht völlig an Pasolini vorbeiinterpretiert und die weniger schöne Seite seines großen proletarischen Projekts. Aus Jon Halidays Interviewband "Pasolini über Pasolini" (Folio Verlag, 1995; S. 70-71): ... Link Saturday, 18. January 2003
Avantgarde connoisseur
FraFuchs
20:40h
...Brian Olewnick as reviewer at the All Music Guide: And how about the prolific Stephen Thomas Erlewine? There are more than 3000 search results for him [Google Advanced Search] [Village Voice about AMG (1999)] ... Link Friday, 17. January 2003
Max Ophüls'"Lola Montez"
FraFuchs
03:16h
Harun Farocki über das Buch "Lola Montez - eine Filmgeschichte" von Marina Müller und Werner Dütsch [taz]. ... Link Thursday, 16. January 2003
Quotation from Virginia Woolfs "To The Lighthouse"
FraFuchs
18:42h
[via Phil-Lit mailing list - thanks to Chris Bruce.] Qualities that would have saved a ship's company exposed on a broiling sea with six biscuits and a flask of water--endurance and justice, foresight, devotion, skill, came to his help. R is then--what is R? A shutter, like the leathern eyelid of a lizard, flickered over the intensity of his gaze and obscured the letter R. In that flash of darkness he heard people saying--he was a failure--that R was beyond him. He would never reach R. On to R, once more. R-- Qualities that in a desolate expedition across the icy solitudes of the Polar region would have made him the leader, the guide, the counsellor, whose temper, neither sanguine nor despondent, surveys with equanimity what The lizard's eye flickered once more. The veins on his forehead bulged. The geranium in the urn became startlingly visible and, displayed among its leaves, he could see, without wishing it, that old, that obvious distinction between the two classes of men; on the one hand the steady goers of superhuman strength who, plodding and persevering, repeat the whole alphabet in order, twenty-six letters in all, from start to finish; on the other the gifted, the inspired who, miraculously, lump all the letters together in one flash--the way of genius. He had not genius; he laid no claim to that: but he had, or might have had, the power to repeat Feelings that would not have disgraced a leader who, now that the snow has begun to fall and the mountain top is covered in mist, knows that he must lay himself down and die before morning comes, stole upon him, paling the colour of his eyes, giving him, even in the two minutes of his turn on the terrace, the bleached look of withered old age. Yet he would not die lying down; he would find some crag of rock, and there, his eyes fixed on the storm, trying to the end to pierce the darkness, he would die standing. He would never reach R. He stood stock-still, by the urn, with the geranium flowing over it. How many men in a thousand million, he asked himself, reach Z after all? Surely the leader of a forlorn hope may ask himself that, and answer, without treachery to the expedition behind him, "One perhaps." One in a generation. Is he to be blamed then if he is not that one? provided he has toiled honestly, given to the best of his power, and till he has no more left to give? And his fame lasts how long? It is permissible even for a dying hero to think before he dies how men will speak of him hereafter. His fame lasts perhaps two thousand years. And what are two thousand years? (asked Mr Ramsay ironically, staring at the hedge). What, indeed, if you look from a mountain top down the long wastes of the ages? The very stone one kicks with one's boot will outlast Shakespeare. His own little light would shine, not very brightly, for a year or two, and would then be merged in some bigger light, and that in a bigger still. (He looked into the hedge, into the intricacy of the twigs.) Who then could blame the leader of that forlorn party which after all has climbed high enough to see the waste of the years and the perishing of the stars, if before death stiffens his limbs beyond the power of movement he does a little consciously raise his numbed fingers to his brow, and square his shoulders, so that when the search party comes they will find him dead at his post, the fine figure of a soldier? Mr Ramsay squared his shoulders and stood very upright by the urn. Who shall blame him, if, so standing for a moment he dwells upon fame, upon search parties, upon cairns raised by grateful followers over his bones? Finally, who shall blame the leader of the doomed expedition, if, having adventured to the uttermost, and used his strength wholly to the last ounce and fallen asleep not much caring if he wakes or not, he now perceives by some pricking in his toes that he lives, and does not on the whole object ... Link
Nachruf als Society-Reportage
FraFuchs
13:58h
Tina Brown über Roy Jenkis [Salon]. Bemerkenswertes: Nicht ein Photo des Verstorbenen ziert den Nachruf, sondern das der Autorin ebendieses Nachrufs (der zwar offiziell keiner ist und unter "Opinion" läuft, trotzdem). Brown befleißigt sich eines leicht abgedreht impressionistischen Schreibstils ("good bones and far-seeing, wise blue eyes") und betreibt name-dropping in einem Ausmaß, das man nur noch als "over-the-top" bezeichnen kann. Ich bin vielleicht ungerecht, aber irgendwie kommt mir das alles doch seltsam vor. ... Link Saturday, 4. January 2003
Avishai Margalit
FraFuchs
08:05h
...faßt in der neuen "New York Review of Books" einige Erkenntnisse über palästinensische Selbstmordattentäter zusammen [The Suicide Bombers]. Wie Amos Elon in der letzten Ausgabe [Israelis & Palestinians: What Went Wrong], folgt Margalit der nachahmenswerten Intellektuellen-Tradition, vor allem die "eigene Seite" mit deutlichen Worten zu kritisieren. Hinter dem Vorgehen der islamistischen Organisationen sieht er allerdings Ambitionen, die über die Rückgewinnung der besetzten Gebiete hinausgehen. Hier* noch die wenig elegante Übersicht von Margalits letzten NYRB-Arbeiten, die ich für meinen kurzlebigen Versuch eines englischsprachigen Blogs geschrieben habe. Vielleicht ist sie trotzdem für manche(n) nützlich, schließlich ist die Mehrzahl der Artikel mittlerweile kostenpflichtig. Im Camp Catatonia gibt es eine Kritik von Margalits gemeinsam mit Ian Buruma geschriebenen Essay "Occidentalism" [NYRB 1-2002/Camp Catatonia Eintrag]. * Recently I have been (re-)reading some of Avishai Margalit's Israel essays for the New York Review of Books. These writings are an admirable example for clarity of argument and balanced judgement, which spares neither side in the Israeli/Palestinian conflict. A short overview of his last four articles: In Issue 13/1999 (August 12th) he covers Ehud Barak's almost perfectly executed campaign for prime minister, winning over the highly favoured Benjamin Netanyahu, whose portrait by Margalit is hardly flattering ("embarrassingly incompetent", "solitary", "nasty" and "brutish"). "The Odds Against Barak" shows Jerusalem as central issue at the failed Camp David negotiations in July 2000. As in his essay from 1991 ("The Myth of Jerusalem"), Margalit points to the arbitrariness of religious symbols and their instrumentalization, which he comments with an ironic sidenote: Another quote qualifies as nice aphorism: "Snakes and Ladders" tries to explain the reasons for Intifada II. Margalit thinks that Ariel Sharon's now-infamous visit to the Temple Mount has to be seen as desperate attempt to "out-right" his political competitors Barak and Netanyahu. On the other hand Margalit doesn't believe in the spontaneousness of the following Palestinian uprising: ... Link Wednesday, 1. January 2003
Künstliche Intelligenz
FraFuchs
11:29h
Der Philosoph und Informatiker Klaus Mainzer über Wahrnehmung und Künstliche Intelligenz [Interview]. Die Titelzeile ("Wir sind haptisch, emotional und visuell-anschaulich orientierte Menschen.") ist etwas ungeschickt formuliert und kein exaktes Zitat. Mainzers neuestes Buch, "Künstliche Intelligenz. Grundlagen intelligenter Systeme" ist bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft [WBG] bereits als lieferbar vermerkt [WBG Forschung]. Außerdem gibt es eine teurere Ausgabe bei der WBG-Tochter Primus. ... Link Monday, 30. December 2002
Zitat des Tages
FraFuchs
14:10h
Ich weiß zwar nicht, ob der letzte Satz einer genaueren Prüfung standhalten würde (Vermutung: Nein), eine gute Pointe gibt er aber allemal ab. "Vier spekulative Blasen sind betroffen, weiß die informierte Kritik. Die erste ist der Zukunftshandel, das Ensemble der immateriellen Wetten auf Hard- und Software, Biotech und anderes. Die zweite Blase sind die Börsenwerte, die den Start-up-Jubel finanziert und seit ihrem Höchststand im März 2000 ein bis zwei Drittel Wert verbrannt haben. Die dritte sind, vor allem in Amerika, die Immobilien: Familie Summers aus Sunnydale in Kalifornien [wieder einmal eine von D. Daths "Buffy" Anspielungen - F.F.] hat inzwischen Hypotheken auf ihren Hypotheken sitzen, alte Leute machen Pleite, und junge hängen sich einen Mühlstein um den Hals, um die kostspielige Tätigkeit "Wohnen" zu finanzieren. Neunzehn Millionen Bürger der Vereinigten Staaten geben ein Drittel ihres Einkommens für diesen Luxus aus, ganz ohne Euro-Sorgen. Die vierte Blase ist die des Papiergelds: Wenn der Dollar, das Zeichen der Freiheit, richtig fällt, fällt weltweit vieles mit. Historische Sozialisten und Kommunisten von Charles Fourier und Henri de Saint-Simon über Robert Owen, Wilhelm Weitling, Marx und Engels bis zu Lenin, Mao, den letzten Verstaatlichern am greisen Rand der Labour Party und beherzten Endzeit-Franziskanern wie Oskar Lafontaine wollten und wollen den Reichtum, den der Kapitalismus produziert, real "gesellschaftlich" machen. Die Funktionäre dessen, was man so Kapital nennt, vernichten und enteignen indes zyklisch, im Rahmen von Wertkrisen, mehr von diesem Reichtum, als jeder historische Sozialist, und wäre er zehn Stalins hoch, mit einem halben Dutzend dämlicher Fünfjahrespläne in den Sand setzen kann." (Dietmar Dath: "Was ist Geld denn schon?", FAZ 28.6.2002) ... Link
Philip Pullman und klare Sprache
FraFuchs
09:06h
Nach wie vor will es mir nicht gelingen, mich beim ewigen Konflikt zwischen "dunkler" und "klarer" Sprache für eine der beiden Seiten zu entscheiden. Philip Pullman wartet in seinem Essay "Voluntary Service" [Philipp Pullman Guardian] mit einem interessanten Bild auf: "The aim must always be clarity. It's tempting to feel that if a passage of writing is obscure, it must be very deep. But if the water is murky, the bottom might be only an inch below the surface - you just can't tell. It's much better to write in such a way that the readers can see all the way down; [...]" Nun ist das sicher nicht neu, ich finde die Passage trotzdem gelungen. Allerdings mit der Einschränkung, daß diese Maxime mit durchaus guten Argumenten in dem Bereich vertreten werden könnte, auf den sich Pullman gerade nicht bezieht, nämlich im wissenschaftlichen. Belletristik oder Lyrik hingegen nach diesem Maßstab zu messen, kommt mir eher fragwürdig vor und hätte bei weniger wohlwollender Interpretation sogar eine reaktionäre Schlagseite. Gutes Zitat also, nur leider falscher Kontext. ... Link Sunday, 29. December 2002
History of Computing
FraFuchs
12:05h
Nette kommentierte Bibliography dazu [Ch. Petzold Favourite Books on the History of Computing.] Scheint sehr interessant zu sein: [Ch. Petzold Code. (Untertitel: "The Hidden Language of Computer Hardware and Software".)] ... Link Sunday, 22. December 2002
"The Rise and Fall of Apple Computer"
FraFuchs
17:47h
[Part 1] [Part 2] Dieser Artikel endet 1996, also vor der Rückkehr von Steve Jobs. Laut Angabe von Jeff Goodell hat der Essay insgesamt 30000 Wörter, mein Textverarbeitungsprogramm kommt allerdings auf eine Zahl von 20000. So wie der Autor die Machinationen bei Apple schildert, hört sich deren Firmengeschichte eher wie eine Abfolge von Krisen an, die nur durch kurze Perioden des Erfolgs unterbrochen wurde. ... Link Saturday, 21. December 2002
(Eine Art) Kulturgeschichte der Betriebssysteme
FraFuchs
02:06h
[Neal Stephenson In The Beginning Was The Command Line] Technische Details kommen in dieser umfangreichen Geschichte der Betriebssysteme fast nicht vor und streckenweise wird Stephenson doch arg anekdotenselig. Trotzdem ist es durchaus lohnend, den Essay zu lesen. Besonders interessant sind die Passagen übers Mainframe Computing und Unix. Wenig überraschend gibt es Elogen für Linux und BeOS. Nicht wirklich überzeugen konnte mich Stephenson mit seinem Versuch, den Erfolg des GUI in einen größeren gesellschaftlichen Kontext zu stellen (über den Umweg eines Vergleichs mit Disney): "Disney World works the same way. If you are an intellectual type, a reader or writer of books, the nicest thing you can say about this is that the execution is superb. But it's easy to find the whole environment a little creepy, because something is missing: the translation of all its content into clear explicit written words, the attribution of the ideas to specific people. You can't argue with it. It seems as if a hell of a lot might be being glossed over, as if Disney World might be putting one over on us, and possibly getting away with all kinds of buried assumptions and muddled thinking. But this is precisely the same as what is lost in the transition from the command-line interface to the GUI. ... Link Friday, 20. December 2002
M. Scorseses "Gangs of New York"
FraFuchs
23:58h
Rezension von Jonathan Rosenbaum: ... Link Thursday, 19. December 2002
DeepHousePage
FraFuchs
23:23h
[via taz T. Baumgärtel Komprimierte Ekstasen ("So bleiben legendäre DJ-Sets für die Nachwelt konserviert.")]: There you can find among many interesting items The History Of House. ... Link
XBox
FraFuchs
20:32h
One of Microsoft's possible motives behind the XBox: "Idei [Sony's CEO] saw the PlayStation 2 as a kind of Trojan horse. It looked like a simple video-game device, but it was actually a device that people would use to access the Internet, download movies, watch DVDs, and play music; eventually, it would do everything but curl hair and make toast. The heyday of the P.C. was over, Idei prophesied, and the first contender in the rush to replace it was the PlayStation 2. Soon the headlines were predicting war: 'WILL FUTURE PLAYSTATIONS TARGET PCS?' With the Xbox, Gates isn't playing offense; he's playing defense.Most of Microsoft's profits come, one way or another, from its domination of the personal computer. Idei, with his talk of replacing the P.C., was effectively marching into Microsoft's house and announcing that he was really going to enjoy living there in a few years. A few months after Idei's Comdex speech, Microsoft announced that it would be developing the Xbox. (A company called Flextronics would handle the production of the consoles.) If such machines were going to become all-purpose, Internet-ready entertainment modules, Microsoft had to get in the game. That meant designing the machine itself; only if it owned the hardware could it control the ground rules, and therefore the software. This is Microsoft's modus operandi. When it decides a new technology is important, it seeks to set the standards, forcing other companies to build to those standards. The Xbox, then, is a hedge against irrelevance." (James Surowiecki: The Paranoia Principle. The New Yorker 21.11.2001. This article isn't online anymore, I think) Other XBox links: [Salon Inside The XBox] ... Link
No comment
FraFuchs
20:30h
"Microsoft has never forced technology on the users." Hirohisa "Pat" Ohura, managing director of Microsoft Japan. [Salon Interview "Land of The Rising XBox] ... Link
Kubrick Dokumentation
FraFuchs
18:20h
Heute um 1:00 in der ARD: Jan Harlans Dokumentation "Stanley Kubrick: A Life in Pictures". [All-Movie Guide ("...torrent of admiration [for Kubrick]. A more balanced portrait will surely come, but it won't be able to match the production values and access to key collaborative figures this film offers.")] ... Link Tuesday, 17. December 2002
Kleiner Kanon schlechter Bücher
FraFuchs
01:06h
[via Arno Schmidt Mailingliste - Hinweis von Giesbert Damaschke] ... Link
Zoogz Rift
FraFuchs
00:19h
Zoogz Rift's career-spanning double-MP3CD "Dada Is Surrealism With A Sinister Agenda" with 200 songs has enthused me for the last couple of weeks. At $25 for American and $30 for overseas orders it's a bargain, too. Here's the spectacular (and rudely funny) title track of 1987's "Island of Living Puke": [ZR Island of Living Puke MP3 (For copyright reasons resampled at meagre 64kbps = 1.4 MB)] ... Link Monday, 16. December 2002
The Neptunes
FraFuchs
04:01h
... Link Saturday, 7. December 2002
Zweimal Venezuela
FraFuchs
18:28h
Kurze Polemik [Standard Christoph Prantner]. Ein längerer Artikel bei ZNet (ist natürlich seiner politischen Ausrichtung nach nicht unvoreingenommen) zeigt hingegen durchaus glaubhaft, daß Hugo Chavez mehr getan hat, als Fidel-style lange Monologe in seiner eigenen TV-Sendung zu halten. ... Link Saturday, 23. November 2002
Harmony Korines "Gummo"
FraFuchs
20:33h
...heute um 3:33 auf Pro7. Manchmal erstaunlich, was das Privatfernsehen zu nachtschlafener Zeit ausstrahlt. [All-Movie Guide/Fanpage/Interview] ... Link Thursday, 21. November 2002
Kritik an Reich-Ranickis Musil-Kritik
FraFuchs
03:33h
Walter Fantas moderate Antwort auf MRRs Versuch einer Quasi-Demontage von Robert Musil [Literaturhaus.at via Musil Mailingliste] ... Link Sunday, 10. November 2002
"Whoa dude!"
FraFuchs
09:51h
Warum ich es tun sollte, weiß ich nicht, aber irgendwie könnte ich mich mit "Jackass" anfreunden. Grund: Auto-Aggression ist die einzige Form von Gewalt, die ich unter gewissen Bedingungen akzeptiere. Im "Standard" war letzthin zu lesen, die Rezensionen des "Jackass"-Films seien fast durchgehend negativ gewesen. Ich habe im Gegenteil den Eindruck, daß die Rezeption (auch der renommierten Medien) erstaunlich positiv ist, inkl. einer anerkennenden "Johnny Knoxville als Intellektueller"-Geschichte in der NY Times [Meet Jackass the Sophisticated Dude]. Man scheint sich mit der Rüdheit der Sprache & Streiche abgefunden zu haben. Das Zitat des Tages stammt aus der "Village Voice": "die-hard self-mutilator Steve-O" [Village Voice Ed Halter (dort findet man auch eine kleine "Jackass"-"Kulturgeschichte"*)]. *Zitat: ... Link
"Buffy"/"Salon"
FraFuchs
07:19h
Da wäre ich als hoffnungsloser Pop-Mensch gerne dabei gewesen: Stephanie Zecharek berichtet über eine Konferenz [Programm] im englischen Norwich mit dem Titel "Blood, Text and Fears: Reading Around "Buffy the Vampire Slayer" [Salon BT&F/St. Zacharek Beitrag für "Blood, Text and Fears"]. Salon bietet derzeit gesponserte "Limited time free access" Subskriptionen an. Einfach einen der "Premium"-Links anklicken und nach unten scrollen. Salon [siehe Robotwisdom Website-resources for Salon.com] geht es finanziell übrigens alles andere als gut. Ihre Aktien sind gerade mal einen Cent wert [Yahoo]. Jetzt muß ich mich aber erst einmal von meinem beschämend gierigen Raubzug im Salon Archiv* erholen. *Z.B. [Forty movies every film fan should see] ... Link Monday, 4. November 2002
Edgar Reitz Eintrag im "Katz"
FraFuchs
18:03h
Aus aktuellem Anlaß und Metainteresse (schließlich ist der "Katz" laut Eigenwerbung "The Book Hollywood Can't Live Without"): "Reitz, Edgar. Director. Born on Nov. 1, 1932, in Moorbach, Germany. A watchmaker's son, he grew up with a divided interest in science and the arts. Midway through engineering college, he switched over to the University of Munich, where he studied literature, drama, and art history. Staying in Munich after graduation, he assisted local filmmakersin various capacities before turning out his first film in 1958. In the following decade he directed numerous short documentaries, industrials and inventive experimental films, several of which won top prizes at international festivals. With Alexander KLUGE and 24 other young filmmakers he signed in 1962 the famous Oberhausen Manifesto, which called for the abolition of Germany's stagnant "papa's cinema" and the infusion of young blood and new ideas into the national motion picture industry. During the same year, Reitz, Kluge, and several of the others established a film school, the Institut für Filmgestaltung, at the Academy for Advanced Design in Ulm, where Reitz taught film technique and served as the director until 1968. All the while he contined directing shorts and in 1966 served a co-cinematographer on Kluge's breakthrough film Abschied von Gestern/Yesterday Girl. The following year Reitz directed his own first feature, Mahlzeiten/Mealtimes, a film rich in ironic double entendre that won the prize for the best first feature at the 1967 Venice Festival. Several features later, Reitz directed what could be the most ambitious film of all time, and is certainly the longest. He devoted more than five years to write, shoot and edit Heimat/Homeland/Made in Germany (1984), a 15-hour and 24-minute memory-based saga of a German family and its joys and tribulations from the end of WW I to the dawn of the 80s. Some critics faulted the film's undisciplined structure and questioned the moral fortitude of its view of German society during the Nazi era. But many hailed Heimat as masterpiece, one of the most significant achievements of contemporary cinema." (Ephraim Katz: The Film Encyclopedia (3rd edition, 1998) pp. 1145-1146) ... Link
What Time Is Money
FraFuchs
13:49h
Bill Drummond (KLF) im Interview [standard.at]. Kleingeistig frage ich mich nur, ob die konzeptionelle Anregung von Drummonds berüchtigter Geldverbrennungsaktion das Gute aufwiegt, das man mit der einen Million Pfund finanzieren hätte können. ... Link Saturday, 2. November 2002
Thomas Hardys "Jude The Obscure"
FraFuchs
16:07h
Update 28.12.2002: This article isn't available anymore at "TiL". ... Link Friday, 1. November 2002
Felsblock und Entengrütze
FraFuchs
12:50h
"Die schieren Zahlen aber erklären nicht die revolutionäre Wucht, mit der die Suhrkamp-Bücher den Muff und Mief der fünfziger, sechziger Jahre aufwirbelten. Die Regenbogenfarben der von Willy Fleckhaus entworfenen edition suhrkamp leuchteten so verheißungsvoll, weil das Land dahinter so grau und verhangen war. [...] das war der Augenblick, in dem Herbert Marcuses Repressive Toleranz, Günter Eichs Latrine, Brechts Johanna und Frischs Andorra die Oberfläche aufrissen wie ein Felsblock, der in Entengrütze fällt." Ulrich Greiner in seinem - ja, würde ich schon sagen - berührenden Nachruf [Die Zeit] auf Siegfried Unseld. Man erfährt nicht viel Neues, aber wie sollte es auch anders sein, da doch eine Reihe von Unselds verlegerischen Verdiensten (z.B. die Unterstützung von Uwe Johnson und Wolfgang Koeppen) schon längst zum anekdotischen Allgemeingut gehören. ... Link Saturday, 26. October 2002
Comics Journal Weblog
FraFuchs
18:05h
Beim TCJ wird jetzt auch gebloggt [Journalista]. ... Link
Übersicht der jüngeren irakischen Geschichte
FraFuchs
18:03h
Ein "LE MONDE diplomatique" Essay im österreichischen "Standard": ... Link
Donna Tartt
FraFuchs
05:10h
[Guardian Interview] ... Link
The Return of Arts & Letters Daily
FraFuchs
05:09h
Arts & Letters Daily wurde vom Chronicle of Higher Education gekauft und ist wieder da. [Dennis Duttons "Dear Reader" Message] ... Link
Adrian Tomine
FraFuchs
04:33h
Längeres Portrait [East Bay express] des Comic-Zeichners Adrian Tomine [Verlag: Drawn & Quarterly]. In 1992, Tomine moved to Berkeley to attend the university. He went to class by day and worked on the strip and his own comic by night. With the help of some good reviews in the underground press, he soon gained a ragtag following. Through it all, he received next to nothing in the way of formal art training. He had set out to be an art major at Cal, but was quickly disillusioned. "It and I were not a good match," he says. "It tended to lean towards modern fine art. Very conceptual. I would bring in something comic-book-related to class and the teacher would ask me to explain myself. They expected me to make some ironic use of comics and comment on pop culture. Then this guy with a ponytail would bring in a box, like a diorama with a feather glued to it, and it had a time piece and a sepia-tone photo, and he said it was inspired by a Sting song*. And the teacher said it was great. That enraged me." Tomine switched his major to English literature. Tomine hat also ein distanziertes Verhältnis zur Moderne*, was unter Comic-Künstlern keine Seltenheit ist. Naheliegende Beispiele dafür sind Daniel Clowes und Robert Crumb, über den Gary Groth in seinem Vorwort zu "Your Vigour For Life Appalls Me. Robert Crumb Letters 1958-1977" schreibt, er habe "such an aversion to so much of modernism (forget post-modernism!)". Eigentlich pikant, daß die immer noch belächelten Comic-Zeichner sich mittlerweile als Hüter des Handwerks gegenüber der als Scharlatanerie empfundenen Konzeptkunst gerieren. *Diese (vielleicht parodistisch verzerrte) Geschichte hört sich allerdings etwas seltsam an. ... Link Wednesday, 23. October 2002
Pop and I
FraFuchs
19:22h
Scheinbar nebenbei geäußerte Bemerkungen können bei persönlichen Idiosynkrasien leicht zu Gereiztheit führen. So ist es mir mit folgendem Zitat von Sarah Vowell ergangen. Sie meint in einem "Profile" des "Boston Globe" [Sarah Vowell Boston Globe]: ''Some people are the dumb kind of smart,'' Vowell says in defense of her crazy quilt of passions. ''Hoity-toity pretentious snobs who only like the things they're supposed to like and only learn at the places where they're supposed to learn. The smart kind of smart is learning from whatever is available to you.'' Was sich für mich doch sehr nach dem typischen Eklektizismus anhört, der vorgibt, seine Sympathien auf so ziemlich alles zwischen Stephen King und James Joyce, Backstreet Boys und Schönberg zu verteilen, dabei Hochkultur allerdings nur als halbverdauten, strategisch gesetzten Zitatenschatz verwendet. Was soviel heißt wie: Ja, King *und* Joyce, ja, "Buffy" *und* T.S. Eliot, aber im Endeffekt ist uns das Populäre schon lieber, weil leichter verdaulich. Und heraus kommt dabei eine Middlebrow-Sicht auf Kunst. Eine nicht kleine Pointe ist, daß ich mich - geprägt und imprägniert von der Unterhaltungsindustrie - selbst zu diesen Pop-Leuten zählen muß. Sarah Vowell kann übrigens recht gewiefte Feuilleton-Geschichten schreiben, wie etwa diese über Schlaflosigkeit[Vowell Guardian]. ... Link Tuesday, 8. October 2002
This one is cracking us up
FraFuchs
11:40h
Doonesbury von heute (Visuell ist der Cartoon nur eine von Gary Trudeaus berühmten "White House - Exterior" Kameraschwenks): Karl Rove [White House senior advisor]: Hey Mr. President, how'd that great line of yours go? ... Link Monday, 7. October 2002
Arts & Letter Daily 1998-2002?
FraFuchs
15:41h
Der Untergang von Lingua Franca* hat nun Auswirkungen auf Arts & Letters Daily. Sollte die Seite noch eine Zukunft haben, dann ist dies wahrscheinlich eine ohne die derzeitigen Beiträger Tran Huu Dung und Denis Dutton, die mit ähnlichem Konzept und Design auf Philosophy & Literature weitermachen. (D.D. meint in seiner Message to our readers: *Rezension von "The Best of Lingua Franca" [LA Times Google Cache] Update: Ein weiterer Artikel (streckenweise sehr "juicy") über das Ende von LF und über einen Gerichtsprozeß gegen D. Dutton im Zusammenhang mit A&L D. [MOBYlives Who killed Lingua Franca] ... Link
Geldverdienen mit Weblogs
FraFuchs
11:34h
Clay Shirky über Weblogs and the Mass Amateurization of Publishing. Gefunden via Peterme.com, wo der angesprochene Beitrag diskutiert wird [Peterme.com Clay Shirky]. "But the vast majority of weblogs are amateur and will stay amateur, because a medium where someone can publish globally for no cost is ideal for those who do it for the love of the thing. Rather than spawning a million micro-publishing empires, weblogs are becoming a vast and diffuse cocktail party, where most address not "the masses" but a small circle of readers, usually friends and colleagues. This is mass amateurization, and it points to a world where participating in the conversation is its own reward." Ein weiterer sympathischer Ansatz: Weblogs als "World's Biggest Peer Review" (Peterme.com) ... Link Sunday, 6. October 2002
Applaus im Jazz
FraFuchs
20:13h
"At the first jazz concert I attended - the Thelonious Monk Quartet - I felt baffled, then dismayed, by the audiences need to add a full stop to each solo by applauding when it seemed to be over, irrespective of merit or the flow of the music. By the mid 1960s, the perpetually fragile relationship between audience and performers had succumbed, in certain forms of jazz at least, to a sequence of stereotypical gestures." ... Link Friday, 4. October 2002
Beck Interview
FraFuchs
18:32h
...in der taz. Nicht rasend aufregend, aber doch ganz nett. "Beck Hansen: Ehrlich gesagt: Mir ist im Moment danach, möglichst viele Alben aufzunehmen. Ich werde vielleicht sogar mehrere Alben pro Jahr erschaffen [erschaffen?]. Und - immerhin! - Bill Viola wird erwähnt. ... Link Wednesday, 2. October 2002
Lynchs "Mulholland Drive" (New Yorker)
FraFuchs
07:30h
Längerer Artikel aus dem New Yorker über die Genese von David Lynchs ursprünglich als Fernsehserie konzipiertem "Mulholland Drive". Zitate: David Lynch wanted to make a TV series unlike any other. The network said it was eager to get beyond the formulas of prime-time programming. What could go wrong? [...] Most television shows are sold as the offspring of previous hits, and targeted to their advertising demographics. Joss Whedon, the creator of the WB network hit "Buffy the Vampire Slayer," recalls, "We sold 'Buffy' as 'The X-Files' meets 'My So-Called Life.' They liked it because 'The X-Files' was a big hit, and because the kid audience buys a lot of shit." Television is a bastion of tradition. Susanne Daniels, the president of entertainment at the WB, told me, "One reason we bought 'Buffy the Vampire Slayer' was that we had been talking about 'Kolchak: The Night Stalker' and how it was scary and funny at the same time, and we wanted to recapture that." Peter Roth, the president of Warner Bros. Television, says he often pages through television nostalgia books and circles shows that could be profitably updated Proudly recalling one of his achievements when he was at Fox, Roth said, "I circled 'Kolchak,' and then had lunch with Chris Carter, and out of that conversation came 'The X-Files.' Every top-ten show has been seen before. The trick is to repackage and contemporize to make a modern hit. 'E.R.' is derived from the likes of 'Medical Center.' 'Ally McBeal' is 'The Mary Tyler Moore Show."' Und hier wirds lustig: Yet privately the executives at ABC were increasingly nervous. That same week, Tony Krantz [Lynch's production partner] said, "Steve Tao ["ABC's vice-president of drama programming"] is seeing the dailies"--each day's raw footage--"and saying, 'Oh, my God, we love it, we love it.' But then he said, 'What is it? What is it?' And when he saw some of the closed ending he said, 'What the fuck is it?'"(The closed ending features a Blue Lady and a magician who explodes in blue flames.) ... Link Sunday, 29. September 2002
Becks iPod Teil 2
FraFuchs
08:05h
Die Wired News berichteten im Juli über iPod DJing [With IPod, Who Needs a Turntable?]. Zitat: "The staff [of the club Apt] initially uploaded about 900 songs on the iPods, drawing heavily on a list of Beck's iPod collection recently published in The New York Times Magazine." Ob da wohl auch Weberns "Bagatellen für Streichqartett" op.9 (auf Becks iPod Playlist*) verwendet wurden? ... Link Friday, 27. September 2002
Godards "Masculin Féminin"
FraFuchs
07:14h
...heute um 22:30 auf 3sat. Hier eine pointiert kulturpessimistische Deutung des Films vom Godard Biographen W.D. Wheeler: In the wake of Pierrot le fou, Godard created one of his most compellingly bleak films of the 1960s, one of which still holds up well today. Fascinated by pop music, and the concomitant merchandising of pop music stars, Godard contacted Chantal Goya, already a well-known chanteuse of 'yé yé' music - a lushly orchestrated, bouncy, saccharine style of French pop music which ruled the airwaves in the mid-sixties. Godard proposed that Goya should appear as Madeleine in the film titled Masculin Féminin, working with Jean-Pierre Léaud (as Paul) [...] Shot by Willy Kurant rather than Raoul Coutard, Masculin Féminin was rushed into production in November through December of 1965, and filmed almost entirely on location in Paris. Nearly everything in the filmm is shot with synchronous sound, and Godard with this film deepened his love for long takes, utilizing complex dollies to hold audience interest. [...] The drab greyness of Masculin Féminin makes even the bleak, futuristic Paris of Alphaville seem glittering by comparison. Once again, Godard uses mostly natural light, and shoots much of the film at night (highlighting the depressing rush of the Parisian Christmas buying frenzy). Godard's camera assumes a near-documentary veracity in this film [...] [...] Structured as a series of "15 precise acts", and interspersed with typically Godardian full-screen slogans ("Purity is not of this earth, bt every ten years it shines and flashes"; "A mole has no consciousness, but it digs in a specific direction"; "This film could be called the children of Marx and Coca Cola - think of it what you like") accompanied by the random sound of rifle fire, Masculin Féminin is a meditation on the seeming impossibility of relations between the sexes, and the complete commercialism of contemporary art and music. [...] It is also worth noting that Masculin Féminin is Godard's last film in black and white; the commercial necessity of color for subsequent sales to television had become, by 1966, an unavoidable reality. (Wheeler Winston Dixon in: "The Films of Jean-Luc Godard" (S. 67-70. University of New York Press, 1997) ... Link Thursday, 26. September 2002
Christian Petzolds "Die innere Sicherheit"
FraFuchs
07:49h
O-Töne Christian Petzolds aus einem Interview mit Stefan Grissemann (in "Die Presse" 21.4.2001): "[...]Diese Lust am offenen Gefühl hat mich angewidert: Method-acting-Kino wollte ich nie. Mir war stets das Nachbeben wichtiger: die Zeit nach dem Schock, wenn das ganze Ausmaß der Katastrophe, des Leids noch mal sichtbar wird, ohne direkt da zu sein." "In Nicholas Rays Johnny Guitar hat die Bande ihr Versteck hinter einem Wasserfall, wo sie Zeit totschlagen muß. Solche Momente ohne Aktion, wo jemand einfach nur wartet, sind im amerikanischen Kino ja äußerst selten. Und da sieht man nun einen der Männer ein Buch lesen. Das hab' ich nie zuvor gesehen. Film-Gangster können Autos fahren und Waffen auseinandernehmen, aber daß sie Bücher lesen, ist unerhört. Meine Helden lesen auch Bücher, und gemäß der Logik Hollywoods sind sie keine herkömmlichen Gangster: Wären sie das, so würden sie die Geschichte nicht in die Hand nehmen, gewaltsam abkürzen wollen - Terroristen, könnte man sagen, wollen das. Im Grunde sind Gangster die schlimmsten Spießer, das bestätigt einem jeder Rechtsanwalt. Sie wollen nur, was sich auch die Kandidaten bei Günther Jauch wünschen: einen Pool, Ruhe, klare Verhältnisse. Wenn ein Mafioso an die Macht kommt, hat er sofort die höchsten Zäune und die besten Überwachungskameras. Als ich sechzehn war, im deutschen Herbst, habe ich ja nicht, wie die Generation der RAF, unter Nazi-Eltern gelitten, sondern nur unter schwachen Eltern, die sich weder zum Faschismus bekannten noch zur sozialliberalen Koalition." "Die Terroristen haben damals eine Kraftlinie durch die BRD gezogen. Später, in den Jahren Helmut Kohls, waren dann alle Diskurse und alle Theorie plötzlich erledigt. Mir kam die ganze Linke vor wie eine einzige entsetzliche historische Niederlage. So wollte ich einen Film machen, der ein Nachbeben dieser Niederlage ist." "Der Grundgedanke war: alles, was Geschichte ist, muß sich in den Szenen abbilden, darf aber nicht benannt werden. Ich mag Kino nicht, das Geschichte dialogisch aufarbeitet, da ist man dann ganz schnell in diesem bundesdeutschen Semi-Dokumentarismus, wo sich Leute so unterhalten: ,Warum bist'n du so blaß?' - ,Du, ich war doch im Gefängnis'. Ich zeige eine durchritualisierte Familie, anders kann sie im Untergrund nicht funktionieren: Ihr wichtigster Ort ist der Küchentisch, dort werden die Konferenzen abgehalten. Sie ist in größter Gefahr, von innen her zu zerfallen - und doch fängt sie und faßt sie sich immer wieder an diesem Küchentisch." Im Sofa Blogger wurde über "Die innere Sicherheit" diskutiert. [Le Sofa Blogger Petzold] ... Link
Scorseses "After Hours"
FraFuchs
05:19h
...heute um 20:15 auf 3sat. ... Link
Zwei Ästhetiken
FraFuchs
05:18h
"Als der Film ["King of Comedy"] auf dem Festival in Cannes am Eröffnungsabend gezeigt wurde, ging ich mit Sergio Leone hinter die Bühne, und er schaute mich an und sagte: 'Martin, das ist Dein reifster Flm.' Ich weiß nicht, ob das seine Art war, mir zu sagen, daß er ihn nicht mochte. Ich vermute, ich kam darauf, weil meine Freunde und ich über langsame Filme, bei denen die Kamera sich nicht bewegt, jahrelang denselben Witz machten: sie verrieten 'Reife'. In der Village Voice habe ich einmal gelesen, Jim Jarmusch, der Regisseur von STRANGER THAN PARADISE und DOWN BY LAW, habe so etwas gesagt wie: 'Es interessiert mich nicht, die Leute beim Schopf zu packen und ihnen zu sagen, wo sie hinschauen sollen.' Also, ich will, daß sie genauso sehen wie ich. Die Straße hinuntergehen, sich schnell umsehen, Fahrten, Schwenks, Zooms, Schnitt und alle diese Dinge. Ich mag es, wenn zwei Bilder zusammenkommen und sich bewegen. Ich nehme an, so etwas gilt vielleicht nicht als 'reif', aber mir macht es Spaß." ... Link Wednesday, 25. September 2002
Glenn Gould bei Arts & Letters Daily
FraFuchs
06:01h
Arts & Letters Daily hat einige Links zu Glenn Goulds 70. Geburtstag. (Gleich daneben befindet sich auch ein Eintrag zu Catherine Millet, auf die es die Leute von "A&L Daily" besonders abgesehen haben*: "The Baroness Munchausen of sex. Catherine Millet’s memoir is to eroticism what an account of bulimic gorging and vomiting is to gastronomy...". Nun ja, der Artikel von Anthony Daniels ist, das muß ich zugeben, in seiner konservativ-aggressiv-polemischen Art dann schon wieder brilliant.) *Mit "Pull-Quotes" wie "It’s the strangest book, it’s academic porn, it’s chthonic vulgarity". ... Link
Nick Broomfields neuer Film
FraFuchs
01:36h
Die Charakterisierung des Tages kommt von J. Hoberman, der in der "Village Voice" Nick Broomfields [B.s Official Site] neues Werk "Biggie & Tupac" rezensiert: "Fools rush in, and so does British stalkumentarian(!) and pop culture muckraker(!) Nick Broomfield—this time churning up the murky waters that have submerged the unsolved 1996-97 murders of rap artists Biggie Smalls and Tupac Shakur." Einige der Filme von Broomfield habe ich durchaus mit Faszination gesehen - nicht zuletzt wegen seiner wirklich ziemlich abenteuerlichen Gung-ho Taktiken -, z.B. "Hollywood Madam" (über Heidi Fleiss) und "Kurt & Courtney" (über Kurt Cobain und Courtney Love). ... Link Monday, 23. September 2002
Becks "Sea Change"
FraFuchs
06:12h
Stephen Thomas Erlewine schreibt enthusiastisch über das neue Album von Beck [All Music Guide Sea Change], der ein Pop-"Star" im besten Sinne ist: Ein extrem populärer Musiker, auf den sich Kritiker und Hörer der unterschiedlichsten Couleurs einigen können. (Die NYT ist etwas nüchterner.) ... Link Saturday, 21. September 2002
Joss Whedon im NYT Magazine
FraFuchs
14:05h
"[...] Whedon has created one of the most intelligent, and most underestimated, shows on television. Like the Serenity, ''Buffy'' might look at first sight like a disposable toy, something cobbled from materials that most adults dismiss out of hand: teen banter, karate chops and bloodsucking monsters. Before the show went on the air in 1997, executives at the fledgling WB network begged him to change the whimsical title, arguing that the show would never reach intelligent viewers. But it did. ''Buffy'' is about a teenage girl staking monsters in the heart, but her true demons are personal, and the show's innovative mix of fantasy elements and psychological acuity transcends easy categorization. Despite being perpetually snubbed at the Emmy Awards, ''Buffy'' has become a critics' darling and inspired a fervent fan base among teenage girls and academics alike. The show's influence can be felt everywhere on television these days, from tawdry knockoffs like ''Charmed'' to more impressive copycats like ''Alias.'' ... Link
"Der Interessantist"
FraFuchs
14:04h
Der österreichische Falter über Wolfgang Kos, der zum neuen Direktor des Historischen Museums Wien ernannt worden ist. Der Artikel hat kritische Untertöne. So wird ein angeblich "leicht geschmäcklerische(r) Hang zum Archivieren des Aktuellen" bei Kos festgestellt. Außerdem würde durch seinen "monomane(n) Arbeitseifer [...] jede von ihm aufgenommene intellektuelle Regung verkost(!)". Das Wort des Tages ist aber "Interessantismus". ... Link Wednesday, 18. September 2002
Updikes "Rabbit Remembered"
FraFuchs
07:58h
Eine gelungene Besprechung von John Updikes Epilog zur "Rabbit"-Tetralogie, jetzt bei Rowohlt als "Rabbit - eine Rückkehr" erschienen. In Amerika ist "Rabbit Remembered" (so der Originaltitel) Teil der Kurzgeschichtensammlung "Licks of Love". Deutschlandfunk Rezension [Manuskript/Sendungsmitschnitt MP3 4.5MB - Streaming RA] ... Link
Joseph Franks Dostojewskij
FraFuchs
07:17h
Einige Links zum fünften Band von Joseph Franks monumentaler Dostojewskij-Biographie: [Princeton UP] ... Link
Robert Rodriguez
FraFuchs
06:29h
Ich habe bisher nicht gewußt, daß Robert Rodriguez ein Buch zur Entstehung seiner, wie man so sagt, Low Budget Produktion "El Mariachi" geschrieben hat [Amazon.com "excerpts" aus "Rebel Without a Crew: Or How a 23-Year-Old Filmmaker With $7,000 Became a Hollywood Player"]. The Ten-Minute Film School ist ein Ausschnitt daraus, der sich großer Beliebtheit erfreut. Zitat: "Okay, so you wanna be a film-maker? [...]Wrong! You ARE a film-maker. The moment you think about that you want to be a film-maker you're that." Bemerkenswert ist das Interview mit dem "Onion Club". Rodriguez betont immer wieder, wie wichtig es für einen Regisseur ist, die technischen Aspekte des Filmemachens im Griff zu haben, und zwar sowohl aus künstlerischen als auch aus ökonomischen Gründen: O: You also taught yourself CGI, is that correct? Über "Spy Kids 2": [...] My first boss taught me, "If you want to be successful, you're already creative. Become technical. Creative people aren't technical; technical people aren't creative. They always need each other, and they're always on opposite sides of the room." That's why nothing gets done. That's why my bed is stacked high with technical manuals. It puts me to sleep just reading them, but you have to trudge through them. You have to learn new things, and you have to start all over, but art challenges technology, and technology challenges art. Always. Schade, daß die Filme von Rodriguez mich nicht so recht überzeugen können. Das Lesen seiner theoretischen Ausführungen ist mir bis zu einem gewissen Grad definitiv lieber... ... Link
Frank Zappa: Oz
FraFuchs
06:28h
Auf der Chrome Dinette-Seite kann man sich das neue posthume Frank Zappa Album "FZ:OZ" (Live In Australia) in streaming RealAudio anhören [Direktlink] ... Link ... Next page
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Diese Sache ist mir doch ein großes Anliegen. (Jawohl, mein...
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guten Einstand legt die Seite injazz.net hin. Nicht nur, daß...
by FraFuchs (1/25/05, 8:35 PM)
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by FraFuchs (1/22/05, 2:10 AM)
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