Just Another Ant |
Friday, 28. February 2003
Kent Jones über Pauline Kael
FraFuchs
23:07h
Ich weiß, "de mortius nil nisi bene" und ich bin auch nicht mit jeder Formulierung glücklich, aber ich glaube, daß Jones mit seiner Kritik Recht hat. Das Zitat stammt aus einem meiner Lieblings-Filmbücher, dem von Alexander Horwath bei der Edition Wespennest herausgegebenen "The Last Great American Picture Show. New Hollywood 1967-1976". Der Essay von Jones ist eine Monte Hellman-Verteidigung mit dem Titel "Die Zylinder füsterten meinen Namen". Für diese Glucke galt man, wenn man Hellman, Malick, Rafelson, oder (nach "Taxi Driver") Scorsese hieß, nicht nur als schwarzes Schaf - man war es nicht einmal wert, diskutiert zu werden. Die Kinder bekamen die strenge Anweisung wegzusehen, wenn sie einem auf der Straße begegneten. Kael hat einmal gesagt, daß die siebziger Jahre das Goldene Zeitalter des amerikanischen Kinos waren, und ich neige dazu, mit ihr übereinzustimmen, aber sie war für einen Tonfall verantwortlich, der in dieser Ära viele Möglichkeiten ausgemerzt hat (ironischerweise gilt das auch, wenngleich in weit geringerem Ausmaß, für Andrew Sarris mit seiner Liebe zum "klassischen" Kino). Diesem reaktionären Tonfall, der sich in der Filmkritik ausbreitete, ist es vor allem zuzuschreiben, daß die Filme der frühen siebziger Jahre - die Filme nach "Easy Rider" ("Two-Lane Blacktop", "The Last Movie", "The Hired Hand", die Filme von Rafelson und Schatzberg etc.) noch immer als irregeleitete Halluzinationen empfunden werden und Spielberg, Lucas, De Palma als glorreiche Rückkehr zur früheren Form. ... Link |
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